Reisebericht Edinburgh
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Edinburgh ist die Hauptstadt Schottlands und mit gerade einmal 486.000 Einwohnern nach Glasgow die zweitgrößte Stadt des Landes. Wunderschön, auf zerklüfteten Vulkansteinfelsen gelegen, zieht die Stadt mit ihren gepflasterten Straßen, alten Residenzen und eleganten, georgianischen Plätze jedes Jahr Millionen Besucher an.
Rundgang durch Edinburgh
Einen Rundgang durch das malerische Edinburgh beginnt man am allerbesten am Edinburgh Castle, das mächtig über der Stadt auf dem Burgberg thront. Von hier aus haben Besucher, gutes Wetter und klare Sicht vorausgesetzt, einen über 160 Kilometer weiten Blick auf die schottischen Lowlands sowie den Blackford Hill mit dem Royal Observatory. Im Inneren befinden sich das Militärmuseum und das Scottish National War Memorial. Jedes Jahr im August findet im Burghof das berühmte Military Tattoo statt, bei dem Militärkapellen aus aller Welt spielen. Von diesem Platz aus führt die Royal Mile in die Altstadt von Edinburgh.
In den alten Gassen finden sich eine Vielzahl an Dudelsack Werkstätten, Whiskygeschäften und Kiltmachern. Lohnenswert sind der Besuch des Scotch Whisky Heritage Center, des Gladstone’s Land, einem großen und reich geschmückten Kaufmannshaus, sowie des Writer’s Museum. Kunstinteressierte sollten neben der Old Town einen Abstecher in die New Town unternehmen, um dort die National Gallery of Scotland zu besuchen, die Werke europäischer Meister des 15. bis 19. Jahrhunderts ausstellt. Direkt daneben befindet sich die Royal Scottish Academy mit ihrer wuchtigen Säulenfassade. Um zurück in die Altstadt zu kommen, sollten Besucher die bekannte Princes Street nehmen, die von teuren Geschäften und exquisiten Kaufhäusern gesäumt wird und daher zum Bummeln einlädt.
Ghost Tours in Old Town
Edinburgh ist berühmt für seine Old Town, die seit jeher Schriftsteller von Gruselgeschichten inspirierte. Beflügelt wurden sie von einer Vielzahl alter Geschichten und Legenden, die eng mit der Geschichte der Stadt verbunden sind. Unter den Literaten befanden sich unter anderem Mary Shelley, die sich für ihren Roman Frankenstein anregen ließ, Robert Louis Stevenson, der die Geschichte des Tischlers und Stadtrats William Brodie zum Vorbild nahm und jüngst Joan K. Rowling die hier „Harry Potter“ im Café „The Elephant House“ schrieb. Bereits seit dem 19. Jahrhundert ziehen diese Geschichten Besucher an und auch heute noch können Touristen das gruselige Flair von Edinburgh am eigenen Leib spüren, wenn sie durch die alten, von Nebel verschleierten Gassen wandeln.
Es wird eine ganze Reihe von „Ghost Tours“ angeboten, welche die Erzählungen von Hexenverbrennungen, Morden und Vampiren aufnehmen und teilweise in den Untergrund der Stadt führen. Die sogenannten „Edinburgh Vaults“ liegen unter der Oberfläche der Altstadt verborgen und präsentieren sich als verwirrendes Labyrinth aus engen Tunneln und Kellergewölben, die ohne elektrisches Licht eine ganz besondere Atmosphäre besitzen. Besonders die alte Peststraße Mary Kings Close, in die man über einen Eingang ins Rathaus gelangt, ist für Touristen gut erschlossen. Die geführten Touren klingen meistens in einem der gemütlichen Pubs, wie der bekannten Scotsman’s Lounge oder Deacon Broadie’s Tavern aus, die durch ihr Ambiente Gäste in ein anderes Jahrhundert zurückversetzt. Wem der Untergrund von Edinburgh noch nicht schaurig genug war, sollte einen Abstecher zum Friedhof Greyfriars Graveyard unternehmen, wo man im „Black Mausoleum“ die Anwesenheit von Poltergeist McKenzie wahrnehmen kann.