Bretagne
Inhalt
Meine Reise durch die Bretagne, dieses malerische Fleckchen Erde im Nordwesten Frankreichs, begann in Roscoff, einem bezaubernden Hafenstädtchen, das mich mit seiner ruhigen Atmosphäre und der warmen Gastfreundschaft seiner Bewohner willkommen hieß. Die frühe Morgensonne, die sich im glitzernden Wasser des Hafens spiegelte, die historischen Gebäude aus dem 16. Jahrhundert mit ihren kunstvoll geschnitzten Fassaden und die frische Brise vom Meer machten sofort klar, dass ich an einem ganz besonderen Ort angekommen war.
Roscoff war mehr als nur ein Startpunkt meiner Reise; es war ein Eintauchen in die bretonische Kultur und Lebensweise. Die lokalen Märkte boten eine Vielfalt an frischen Produkten, von Meeresfrüchten bis hin zu traditionellen bretonischen Crêpes und Cidre, und boten mir die Möglichkeit, die kulinarischen Genüsse der Region zu erkunden.
Von Roscoff aus machte ich mich auf den Weg nach Morlaix, bekannt für sein beeindruckendes Viadukt, das wie eine Brücke zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart der Stadt zu stehen scheint. Beim Betreten von Morlaix fühlte ich mich sofort in eine andere Zeit versetzt. Die gepflasterten Straßen und mittelalterlichen Gebäude, die sich an die steilen Hänge schmiegten, boten den perfekten Rahmen für meine Entdeckungsreise. Die Kirche Saint Melanie von Morlaix, ein Meisterwerk der gotischen Architektur, beeindruckte mit ihrem filigranen Interieur und den leuchtenden Buntglasfenstern, die biblische Geschichten erzählten.
Ein besonderer Höhepunkt in Morlaix war La Mandragore, ein Laden, der nicht nur Harry Potter Fans verzaubert. Mit seinen Regalen voller magischer Artefakte und Bücher über Zaubersprüche fühlte ich mich, als hätte ich einen Schritt in eine andere Welt getan. Der Besuch im Le Grand Cafe de la Terrasse war der kulinarische Höhepunkt meines Aufenthalts in Morlaix. Die exquisite französische Küche, gekonnt zubereitet mit den frischesten lokalen Zutaten, bot ein Geschmackserlebnis, das ich nicht so schnell vergessen werde.
Nach dem Trubel und den Entdeckungen in Morlaix bot St-Pol-de-Léon einen wunderbaren Kontrast. Die ruhige und besinnliche Atmosphäre der Stadt war um die imposante Saint-Paul-Aurelien-Kathedrale zentriert, ein Monument Historique, das mit seiner prachtvollen Architektur und den sorgfältig gepflegten Gärten beeindruckte. Während ich durch die Straßen schlenderte, umgeben von Gebäuden, die Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten erzählten, fühlte ich mich tief verbunden mit der reichen Geschichte und Kultur der Bretagne.
Auf dem Weg nach Plouescat machte ich einen kurzen, aber unvergesslichen Zwischenstopp beim Corps de Garde de Lavillo, einem historischen Wachhaus, das einst zur Überwachung der Küste diente. Die Ruine, die stolz auf einem Hügel thront, bot einen spektakulären Blick über die raue Landschaft und das endlose Meer. Dieser Ort, durchtränkt mit Geschichte und Geschichten alter Wachleute, die die Küste bewachten, war ein berührendes Zeugnis der strategischen Bedeutung und der raue Schönheit der bretonischen Küsten.
Mein letztes Ziel war Plouescat, ein Rückzugsort, der mir die Ruhe und Schönheit der bretonischen Küstenlandschaft in ihrer ganzen Pracht offenbarte. Die Strände von Plouescat, mit ihrem feinen weißen Sand und dem kristallklaren Wasser, waren der perfekte Ort, um zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen. Die langen Spaziergänge am Ufer, die meditativen Momente beim Beobachten des Spiels der Wellen und die atemberaubenden Sonnenuntergänge über dem Atlantik waren Momente purer Glückseligkeit und Frieden.
Meine Reise durch die Bretagne war eine tiefgreifende Erfahrung, die mir nicht nur die Schönheit und Vielfalt dieser einzigartigen Region Frankreichs näherbrachte, sondern auch ein tieferes Verständnis für die Geschichte, Kultur und Lebensweise seiner Bewohner. Von den belebten Straßen Roscoffs über die historischen Schätze Morlaix‘ und St-Pol-de-Léons bis hin zur unberührten Natur Plouescats, jeder Ort hatte seinen eigenen Charakter und Charme, der mich tief berührte und Erinnerungen hinterließ, die ich mein Leben lang schätzen werde.
Reiseinformationen für die Bretagne und Frankreich
Mautgebühren (Péage) in Frankreich
1. Mautpflichtige Straßen:
- Frankreich hat ein gut ausgebautes Netz von Autobahnen (Autoroutes), für die Mautgebühren erhoben werden. Die Mautstellen (Péage) befinden sich an
den Ein- und Ausfahrten der Autobahnen. - In der Bretagne selbst sind die meisten Autobahnen kostenlos, was die Region besonders attraktiv für Autofahrer macht. Allerdings können Mautgebühren anfallen, wenn Sie außerhalb der Bretagne auf französischen Autobahnen fahren.
2. Mautzahlung:
- Zahlungsmethoden: An den Mautstellen können Sie in bar, mit Kreditkarte (Visa, MasterCard) oder mit einer Telepéage-Plakette (elektronisches Bezahlsystem) zahlen. Die Telepéage-Plakette ermöglicht eine schnellere Durchfahrt, da sie über eine spezielle Spur (mit dem „t“-Symbol gekennzeichnet) genutzt werden kann.
- Kosten: Die Mautgebühren variieren je nach Strecke und Fahrzeugtyp. Die Gebühren werden pro Kilometer berechnet, wobei längere Strecken teurer sind.
3. Tipps für die Maut:
- Kleingeld bereithalten: Falls Sie bar bezahlen möchten, ist es sinnvoll, ausreichend Kleingeld dabei zu haben.
- Mautrechner: Online-Mautrechner können Ihnen helfen, die genauen Kosten für Ihre Route im Voraus zu ermitteln.
Einreise nach Frankreich
1. Personaldokumente:
- EU-Bürger: Reisende aus EU-Ländern benötigen zur Einreise nach Frankreich lediglich einen gültigen Personalausweis oder Reisepass. Ein Visum ist nicht erforderlich.
- Nicht-EU-Bürger: Reisende aus Ländern außerhalb der EU sollten sich vorab über die Visabestimmungen informieren, da für sie andere Einreisevoraussetzungen gelten können.
2. Grenzkontrollen:
- Da Frankreich Teil des Schengen-Raums ist, gibt es in der Regel keine Grenzkontrollen an den Grenzen zu anderen Schengen-Ländern. Trotzdem sollten Sie stets Ihre Reisedokumente mitführen, da es Stichprobenkontrollen geben kann.
Wichtige Hinweise für Autofahrer
1. Verkehrsregeln:
- Geschwindigkeitsbegrenzungen: Auf Autobahnen gelten 130 km/h (bei Regen 110 km/h), auf Schnellstraßen 110 km/h und in Ortschaften 50 km/h.
- Promillegrenze: Die Promillegrenze in Frankreich liegt bei 0,5 ‰. Für Fahrer mit weniger als drei Jahren Fahrpraxis gilt eine strengere Grenze von 0,2 ‰.
- Sicherheitsausrüstung: In jedem Fahrzeug müssen eine Warnweste, ein Warndreieck und ein Alkoholtestgerät mitgeführt werden. Letzteres wird zwar selten kontrolliert, ist jedoch gesetzlich vorgeschrieben.
2. Umweltplaketten (Crit’Air):
- Umweltzonen: Einige Städte in Frankreich haben Umweltzonen, in denen bestimmte Fahrzeuge ohne Umweltplakette (Crit’Air) nicht fahren dürfen. Dies betrifft vor allem größere Städte und Ballungsräume, nicht aber ländliche Regionen wie die Bretagne. Dennoch ist es ratsam, vorab zu prüfen, ob Ihre Route durch eine solche Zone führt.
- Plakette erwerben: Die Crit’Air-Plakette kann online beantragt werden und sollte gut sichtbar an der Windschutzscheibe angebracht werden.
3. Parken:
- Parkregelungen: Achten Sie auf Parkverbote, die durch Schilder oder farbige Markierungen auf der Straße (gelbe Linien) angezeigt werden. Das Parken auf Gehwegen ist strengstens verboten und wird mit hohen Bußgeldern geahndet.
- Parkplätze: In touristischen Gebieten wie der Bretagne gibt es oft spezielle Parkplätze für Besucher, die kostenpflichtig sein können. Diese sind in der Regel gut ausgeschildert.